Auf ihrem Parteitag im Schulzentrum am Stern haben die Potsdamer Sozialdemokraten wichtige personelle und inhaltliche Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen.
Die Versammlung diskutierte die aktuelle politische Lage, darunter die bundespolitische Situation und die laufenden Koalitionsverhandlungen mit dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) auf Landesebene.
Darüber hinaus wurde die Parteiführung auf Stadtebene nachbesetzt: Thomas Bachmann wurde als neuer Co-Vorsitzender gewählt und leitet fortan die SPD Potsdam gemeinsam mit der bisherigen Vorsitzenden Alma Kleen. Diese Nachwahl war notwendig geworden, nachdem Co-Vorsitzende Marcel Schulz aus persönlichen Gründen im Januar zurückgetreten war. Den Vorstand verstärkt künftig auch Eugen Meckel als Beisitzer.
Alma Kleen begrüßte die Komplettierung der Doppelspitze und sieht Thomas Bachmann als wertvolle Unterstützung: „Ich freue mich, nun wieder einen Co-Vorsitzenden an meiner Seite zu haben. Gemeinsam können wir die Potsdamer SPD mit voller Stärke in den bevorstehenden Bundestagswahlkampf führen und unsere Inhalte mit klarer Stimme vertreten.“
Im Rahmen des Parteitages setzten die Potsdamer Sozialdemokraten programmatische Akzente, indem sie mehrere richtungsweisende Anträge verabschiedeten. So forderte die Versammlung die Schaffung eines eigenständigen Gedenkortes für die Opfer des nationalsozialistischen Unrechts am Griebnitzsee. Weitere Anträge zielten auf nachhaltige Verkehrskonzepte ab, die den Bahn- und Radverkehr in Potsdam stärken sollen. Mit zusätzlichen Initiativen für mehr Stadtgrün, Trinkbrunnen und einem schonenden Umgang mit Wasserressourcen wollen die Sozialdemokraten die Stadt an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen.
Besondere Zustimmung erhielt ein Antrag, der die Bundesregierung, die SPD-Bundestagsfraktion und die Brandenburgische Landesregierung auffordert, einen Antrag zur Prüfung der Verfassungstreue der AfD beim Bundesverfassungsgericht zu stellen.
Im Rahmen des Parteitags wandte sich Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Grußwort an die Delegierten und thematisierte die politische Lage nach dem Bruch der Ampelkoalition. Scholz beantwortete Fragen zur angekündigten Vertrauensfrage im Bundestag, zum weiteren Umgang mit offenen Gesetzesverfahren sowie zu den bevorstehenden Bundestagswahlen im Februar. Zudem kündigte Scholz an, bei den Wahlen erneut als Bundestagskandidat der Potsdamer SPD anzutreten.
Thomas Bachmann, der neu gewählte Co-Vorsitzende der SPD Potsdam, zeigte sich in seinem Schlusswort optimistisch: „Die Menschen in Potsdam vertrauen der SPD. Sie können sich auch in Zukunft darauf verlassen, dass sie immer im Mittelpunkt unserer Politik stehen.“ Mit Blick auf die bisherigen Erfolge bei den Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen zeigte sich Bachmann zuversichtlich, dass die SPD auch bei den bevorstehenden Bundestagswahlen erneut stärkste Kraft in Potsdam wird.